1/24/2009

Umzug und Auszug

Vor einer Woche bin ich also umgezogen. Jetzt wohne ich 800 Meter von der Uni entfernt gleich oben an der Dawanglu-Ubahnhaltestelle im 9ten Stock, mit Sicht nach Süden über eine grosse Kreuzung. Neben mir steht die Deutsche Bank, darunter das Shin Kong Place Shoppingcenter, weiter hinten die Piazza Italiana und auf der anderen Seite eines der vielen 1000 Soho-Gebäude Pekings. Ich bin also sozusagen umzingelt von Globalisierung und infiltriere mich als Teil davon nun selber in dieses kleine chinesische Höflein. Da hat es ein paar Lädeli, ein paar öffentliche Telefone und ein paar Schinken an den Bäumen. Und zwei Liftdamen, die abwechselnd die Knöpfe drücken, bis um Mitternacht, von da an muss man Treppen steigen.
Weil bereits bewohnt (von einem Amerikaner) ist die Wohnung auch in einem ganz reinlichen Zustand (was nach fremder Leute Mieterfahrung nicht selbstverständlich ist). Ich habe ein Zimmer, eine Küche, ein Bad und eine Sonnenterrasse. Das ist vom Isolationseffekt her ganz angenehm. Bin gespannt, ob's im Sommer dann auch so funktioniert oder ob ich im Gegenteil dann einfach geröstet werde.

Kaum eingerichtet, mach ich mich wieder auf Reisen: geplant ist, das Frühlingsfest in Yantai (Shandong) zu verbringen, wo mich meine Gastschwester von der letztjährigen Chinareise eingeladen hat. Danach für einen kurzen Ticket-technischen Aufenthalt nach Hangzhou (Zhejiang) (Umsteigebillets gibts nicht, man kauft vom Ort der Abfahrt zum Ort der Ankunft, 1 way, direct), bevor ich nach Hong Kong gelange. Wie sich alles abspielen wird und wo ich am Ende lande folgt spätestens Ende Februar. Bis dahin: Frohes Frühlingsfest am 26ten Frohes Jahr des Ochsen!