1/08/2009

Happy 牛 Year

Es ist 2009 und Zeit, meinen Neujahrsvorsatz betr. Regelmässigkeitsbloggen einzulösen, bevor er schon wieder gebrochen ist. Die Neujahrsnacht hab ich erkältet im Studentenheim verbracht. Das war angenehm ruhig, weil alle Zentralasiaten (-stan, Russland etc), mit denen ich das Gebäude teile, endlich einmal auswärts feiern gingen und die übliche Wochenends-Party mit durch die Flure dröhnenden amerikanischen Weihnachtsliedern oder russischen und arabischen Charts ausnahmsweise nicht stattfand.
(Lustig, dass es mir leichter fällt, mich mit einer fernöstlichen Kultur zu verständigen, die von unserer westlichen Welt so lange Zeit abgeschottet war, als mit einer nicht-ganz-so-ferne-aber-auch-asiatischen. Woran es liegen mag? Dass es Muslime sind? Dass sie russisch reden? Dass sie hier auch nicht in ihrer Heimat sind und deshalb anders handeln, als wenn ich sie in ihrem eigenen Land ... die Gründe mögen für immer verborgen bleiben und sind dermassen marginal, dass ich euch von weiteren Erwägungen verschonen werde.)
Das neue Jahr fing sonnig und windig an, und ist es bis heute, und ändert sich voraussichtlich auch nicht, ich habe meine Bücher hervorgenommen und durchgelernt, die Abschluss-Prüfungen geschrieben, die fleissigen Japaner endlich! zu guter Letzt noch um ein paar Punkte geschlagen und daneben den ersten grossen Teil der Verlängerung meines Maturarbeits - 话剧 - Dramas vollendet.
Des weiteren solls ab Sonntag Abend für ein paar Tage nach der Eisstadt Harbin gehen, wofür ich nun endlich eine entsprechende Jacke gekauft habe (was schon länger auch für hier in Beijing fällig gewesen wäre). Die Semesterferien dauern bis 22ten Februar, geplant ist ein Besuch in Yantai für das Frühlingsfest (26. Jan) und eine grosse Fahrt nach Hong Kong. Das kommende chinesische Jahr steht im Zeichen des Rindes, Niu, was zum titelgebenden Wortspiel geführt hat. Der chinesische Humor besteht meiner Erfahrung nach einerseits aus eher kindlichen Witzen, andererseits aus wirklich lustigen Wortspielen, dazu
will ich später mal schreiben.
Am Dienstag war ich Schlittschuh laufen auf dem Qianhai (vor Houhai) und hab auch gleich zwei Mädchen neu aufs Eis gebracht. Wie bereits mit Christina observiert, die die gleiche Erfahrung in Kanada gemacht hat, stellen sich Südamerikaner als ausgesprochen talentiert fürs Eis heraus. Wobei zu beachten ist, dass Carolina, wie sie eben bemerkt hat, nicht (nur) Südamerikanerin, sondern Columbianerin ist. Für das Natureis kostete das Ticket 5 Kuai, 80 Rappen, und 20 Kuai für die Schlittschuhmiete. Es gab aber auch Velos und eine Art Schul-Gestühl-Schlitten zur Auswahl. Die Stimmung war gut, gemütlich, diese typische, fast dörfliche Beijing-Atmosphäre. Neben den üblichen Variationen an Fortbewegungstechniken gabs Eisschwimmer, Hunde und einen Eisschlitten mit diesem Tier (???) zu sehen. Und Zuckerwatte. Und die Szenerie der alten Häuser rundum vollendeten den Glanz dieses schönen Wintertags. 先到这里。Soweit für heute.
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